Neurologie – Allgemeines

Das menschliche Nervensystem ist ein komplexes Gebilde und besteht aus über 100 Milliarden Nervenzellen. Die Nervenzellen nehmen Signale auf, die elektrisch weitergeleitet werden. Erst sie befähigen uns zum Fühlen, Denken, Empfinden, zum Lernen und Erinnern. Sie beeinflussen das Bewusstsein ebenso wie das Unterbewusstsein. Daher haben Erkrankungen des Nervensystems meist erhebliche Auswirkungen auf den Organismus. Über das Gehirn und das Nervensystem tritt der Mensch in Kontakt mit seiner Umwelt. Das Großhirn ist die Informationszentrale des menschlichen Körpers und verarbeitet die gesammelten Informationen zu Reaktionen. Auch Reize über den Zustand des Körpers, beispielsweise Hunger und Durst, werden über das Nervensystem transportiert.

Motorisch-sensorisches und vegetatives Nervensystem

Das motorische Nervensystem steuert die Bewegungen der Muskulatur und befähigt uns zur Ausübung unterschiedlichster Handlungen. Sensorische Nerven vermitteln Erregungen, sind also verantwortlich für die Sensibilität und Informationen, die über unsere fünf Sinne auf uns einströmen, also sehen, riechen, hören, schmecken und fühlen.

Das vegetative Nervensystem hingegen können wir nicht bewusst steuern. Es regelt  Stoffwechselvorgänge und alle Körperreaktionen, die eine direkte Reaktion auf Umgebungsreize darstellen. So regelt es die Verdauung, den Herzschlag und die Durchblutung, die Atmung und die Funktionen der Körperdrüsen.

Neurologische Krankheitsbilder – Erkrankungen des Nervensystems

Das medizinische Fachgebiet Neurologie beschäftigt sich mit Erkrankungen des Nervensystems, des Gehirns und der damit verbundenen Muskulatur. Neurologische Erkrankungen umfassen daher Kopfschmerzerkrankungen, Gefäßerkrankungen des Gehirns, Infektionserkrankungen des Nervensystems, Multiple Sklerose und Hirntumore.

Bezug zur Sympathikus-Therapie

Der Neurologe therapiert insbesondere Krankheiten des motorisch-sensorischen Nervensystems. Erkrankungen des vegetativen Nervensystems sind praktisch nicht bekannt. Und wenn, dann sind diese nur medikamentös zu therapieren. Dass aber zum Beispiel der Morbus Sudeck (einer Wundheilungsstörung, die nach einer Verletzung auftreten kann), Parästhesien der Hände und auch das Karpaltunnelsyndrom oder die unruhigen Beine (Restless-Legs-Syndrom) auch von einer Störung des vegetativen Nervensystems ( Sympathikus) herrühren können, war bisher nicht bekannt. Diese Erkenntnis verschafft nun neue erfolgreiche Behandlungsstrategien.