Als Migräne werden Anfälle von starken, pochenden Kopfschmerzen bezeichnet, die zumeist einseitig auftreten. Die Schmerzen nehmen durch geringe körperliche Belastungen wie Treppensteigen weiter zu. Zusätzlich klagen die Betroffenen häufig über Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Appetitlosigkeit oder Übelkeit. Die Dauer von Migräneattacken kann sehr unterschiedlich sein. Sie liegt zwischen vier Stunden und drei Tagen.

Die genauen Ursachen von Migräne sind noch unklar. Als Auslöser der Anfälle sind verschiedene Faktoren (Trigger) bekannt. Diese inneren und äußeren Reize sind individuell und von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.

Dazu zählen:
• Stress, aber auch die Entspannung am Wochenende oder im Urlaub
• Bestimmte Nahrungsmittel oder Alkohol
• Hormonschwankungen im Zusammenhang mit der Menstruation

Ein entscheidender Faktor für den Ausbruch der Migräne ist die Stellung des ersten Halswirbels (Atlas). Ist dieser verschoben, so kann er den Sympathikus im  Grenzstrang irritieren. Dies wirkt als zusätzlicher lokaler Stress-Faktor, welcher den Ausbruch der Migräne begünstigt. Der bekannte Migräneforscher Prof. Göbel aus Kiel hat festgestellt, dass über 90 % der Migräne morgens entsteht, also nach einer längeren Zeit körperlicher Ruhe. Insbesondere am Wochenende wird länger geschlafen und gerade dann ist die Migräne sehr häufig. In den USA wird sie als „Kaffee-Entzugssyndrom“ gedeutet, da nicht morgens um sieben, sondern vielleicht erst um neun Uhr der erste Kaffee getrunken wird. Wie wir mittlerweile aber wissen, ist eine längere Phase körperlicher Ruhe eine wichtige Voraussetzung für den Ausbruch vom irritierten Sympathikus erzeugter Symptome. Die Erfahrung zeigt erwartungsgemäß, dass bei dieser häufigsten Form, eben der am Morgen entstehenden Migräne, die Sympathikus-Therapie fast prinzipiell erfolgreich ist.