Morbus Sudeck (komplexes regionales Schmerzsyndrom) ist eine neurologisch-orthopädisch-traumatologische Erkrankung. Betroffene haben Schmerzen im Arm oder im Bein, wobei der Schmerz überwiegend in der oberen Extremität lokalisiert ist.

Bislang sind die genauen Ursachen des Morbus Sudeck nicht bekannt. Wissenschaftler und Ärzte haben beobachtet, dass der Ausbruch häufig mit einer Entzündung, einem Trauma oder einer Operation in Verbindung steht. Daher wird davon ausgegangen, dass diese ursächlich für die Erkrankung sind. Die Sympathikus-Therapie hat dafür eine andere Erklärung: Auslöser der Erkrankung ist nicht das Trauma oder die Operation (z.B. die operative Versorgung nach einem Knochenbruch), sondern der Auslöser liegt an anderer Stelle: in der Wirbelsäule. Wie Dr. Heesch in den letzten 30 Jahren seiner ärztlichen Tätigkeit feststellen konnte, ist mit dem Sudeck immer auch eine Blockierung vergesellschaftet. Diese Blockierung, so nehmen wir an, ist die eigentliche Ursache der Heilungsstörung beim Sudeck. Die dadurch verursachte Trophik-Störung in der Peripherie erst setzt dann den Sudeck-Prozess in Gang.

Der Verlauf des Morbus Sudeck ist durch verschiedene Phasen gekennzeichnet. Zunächst kommt es zu Schmerzen in der verletzten Extremität. Die Schmerzen werden als Dauerbrennen oder starkes Kribbeln beschrieben. Leichte Berührungen verschlimmern das Schmerzempfinden. Nach vier Wochen tritt die zweite Krankheitsphase ein. In dieser kommen Schwellungen hinzu. Es kommt zu Wassereinlagerungen in den betroffenen Extremitäten. Hautfarbe und Hauttemperatur verändern sich. Der Grund dafür ist die gestörte Blutversorgung. Starkes Zittern und krampfähnliche Bewegungen sind zu beobachten. In der dritten Phase kommt es zu Kraftlosigkeit, die zu Steifheiten führen kann.

Bei schweren Verlaufsformen ist die schulmedizinische Therapie eine Blockade des Sympathikus-Grenzstranges mit einem Lokalanästhetikum. Dieses ist dann die einzige Möglichkeit den Krankheitsverlauf zu unterbrechen.

Wie hilft die Sympathikus-Therapie beim M. Sudeck?

Alle regionalen-chronischen Krankheiten, welche sich in körperlicher Ruhe verschlechtern, stellen so gesehen eine kleine schwache Form des Morbus Sudeck dar. Dr. Dieter Heesch nennt diese daher einen “Minor Sudeck“. Sie entstehen durch eine Irritation des Sympathikus-Grenzstranges durch einzelne Wirbelblockaden. Sie führen durch die enge Lage zum Grenzstrang zu einer direkten Störung desselben. Diese Irritation führt dann zu einer Ernährungsstörung des Areals in der Peripherie, welche der Sympathikus versorgt. In der Sympathikus-Therapie wird der Sympathikus aber nicht betäubt, sondern der ihn irritierende Wirbel wird wieder in die Normalposition gebracht. Damit hebt man die Sympathikus-Störung direkt da auf wo sie entsteht: am Grenzstrang selber.

Auch der echte Morbus Sudeck, also der nach einem Trauma entstehende, wird wohl durch eine Wirbelblockade getriggert . Dies ist nach unserer Erfahrung ein erheblicher Faktor für die Entstehung des M. Sudeck. Erkennt man den Sudeck noch im Anfangsstadium, so kann man dem weiteren Verlauf mit der Sympathikus-Therapie recht gut entgegenwirken. Bei bereits länger bestehendem Sudeck wird es auch für den Sympathikus-Therapeuten zunehmend schwerer zu helfen. Daher ist die Sympathikus-Therapie insbesondere ein Mittel der Sudeck Erkrankung vorzubeugen und diese am Anfang noch abzuwenden.