Wer häufig Blähungen, Bauchschmerzen oder gar Durchfall hat, sorgt sich um seine Gesundheit und ist daran interessiert, dass Mediziner die Ursache der Symptome diagnostizieren. Ergeben dann die Untersuchungen mit den üblichen Diagnoseverfahren, dass keine organischen Ursachen erkennbar sind, lautet die Diagnose Reizdarm-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine Funktionsstörung des Dickdarmes, ohne dass eine krankhafte Veränderung im Darm festgestellt werden konnte. Etwa jeder fünfte ist von dieser oftmals erheblichen Einschränkung der Lebensqualität betroffen, in der Mehrzahl sind es Frauen.
Dabei gibt es drei unterschiedliche Reizdarm-Typen:
- Durchfall-Reizdarm (Diarrhoe-prädominantes Reizdarm-Syndrom)
- Verstopfungs-Reizdarm (Obstipations-prädominantes Reizdarm-Syndrom)
- Verstopfung und Durchfall wechseln sich ab.
Der Reizdarm (Reizkolon oder Colon irritabile) gilt als psychosomatisch bedingte funktionelle Darmerkrankung. Es wird vermutet, dass die auftretenden Symptome psychisch bedingt sind.
Symptome und mögliche Ursachen
Symptome des Reizdarmes sind Blähungen und Schmerzen, manchmal krampfartig, die vorwiegend in der linken unteren Seite des Bauchraumes auftreten. Nach einer Nahrungsaufnahme oder bei Stress können sie sich verschlimmern. Diese Symptome verschwinden oft nach dem Stuhlgang. Bei einer ungestörten Verdauung kommt es im Dickdarm mehrmals am Tag zu wellenartigen Muskelkontraktionen (Peristaltik). Dadurch erfolgt der Transport des Darminhaltes durch den Verdauungstrakt, bevor er als Stuhl ausgeschieden wird. Dieser Vorgang beruht auf einem Zusammenspiel von Nerven, Muskeln und Hormonen.
Bei Menschen mit Reizdarm ist dieses Zusammenspiel gestört, die Nerven und Muskeln reagieren übersensibel und verursachen Schmerzen und Krämpfe bis hin zu Durchfällen.
Da ein Reizdarm das Leben ziemlich beeinträchtigen kann, sollte sich niemand mit dieser Diagnose zufrieden geben, bevor nicht folgende möglichen Ursachen abgeklärt sind:
Wenn die Beschwerden vorzugsweise nach einem fetten Essen auftreten, könnte eine Bauchspeicheldrüsenschwäche oder Gallenfunktionsstörung vorliegen. Diese beiden Möglichkeiten können mit einer preiswerten Stuhluntersuchung ausgeschlossen oder bestätigt werden.
Als häufige Ursache für den Reizdarm sind auch eine oder verschiedene Nahrungsmittelintoleranzen in Betracht zu ziehen. Dann treten die Symptome meist im Anschluss an den Verzehr der entsprechenden Lebensmittel auf. Als bekannte Auslöser gelten Fructose, Lactose, Gluten und Histamin. Auch Allergien auf Nahrungsmittel und Medikamente können für ein Reizdarm-Syndrom verantwortlich sein. Sollte aber all dies nicht zutreffen, so stellt der Blick auf die Wirbelsäule und das vegetative Nervensystem eine interessante Lösung vor.
Ansatz der Sympathikus-Therapie
Das vegetative Nervensystem steuert die Organfunktionen autonom, also ohne willentliche Beeinflussung. Auch die Darmbewegungen und die Bildung von den entsprechenden Verdauungssäften bei Nahrungsaufnahme werden von diesem Nervensystem gesteuert. Was aber, wenn es irritiert wird? Dann ist diese autonome Steuerung gestört. Wirbelblockaden können die Ursache solch einer Irritation darstellen. Die Verdrehung eines Brustwirbels bewirkt dann die Irritation eines vegetativen Nervenknotens. Die Verdauungsabläufe werden fehlgesteuert, es kommt zu den Beschwerden. Eine Blockade des 8. Brustwirbels kann zu einem Reizdarmsyndrom führen. Löst man diese manuell, so kann sich das Verdauungssystem regenerieren und seine Arbeit wieder normal verrichten.
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