Bei dem so genannten Restless-Legs-Syndrom (auch „unruhige Beine“ genannt) handelt es sich um eine manchmal extrem unangenehme, aber harmlose Missempfindung in den Waden, die vor allem im Ruhezustand auftritt und bei Bewegung und Massagen meist verschwindet. Vor allem abends und nachts spüren die Patienten das unangenehme Kribbeln in den  Unterschenkeln bis hin zu den Füßen. Betroffen sind Personen jedes Alters, vor allem aber ältere Menschen. Oft geht das Restless-Legs-Syndrom mit Schlafstörungen einher. Die Betroffenen können nicht einschlafen oder wachen nachts auf.

Als Ursache nimmt man einen Dopamin-Mangel an. Dopamin ist ein Botenstoff, welcher für das Bewegungssystem wichtig ist, damit Bewegungen fließend laufen. Da Parkinson-Patienten auch sehr oft über Restless-Legs klagen, welche nach der Gabe von Dopamin verschwinden,wird vermutet, dass  ein Mangel dieses Botenstoff die Ursache der Störung sei. Hilft das Dopamin nicht ausreichend, so wird diesen Patienten Morphium gegeben.

Aber warum treten Restless-Legs nur in Ruhe, also in körperlicher Nicht-Bewegung auf und dies vor allem abends oder nachts ? Und warum überwiegend in den Beinen? Ist nur dort und auch nur abends der Dopamin-Spiegel im Blut geringer?

Was schafft Abhilfe?

Möglich ist, dass bei Restless-Legs Patienten die Wadenmuskulatur in Ruhe schlechter durchblutet ist als die der Oberschenkel. Dopamin (und in schwereren Fällen Morphin) verbessert u.a. die Durchblutung. Aber was ist dann die wirkliche Ursache für die verminderte Durchblutung in den Waden? Die Sympathikus-Therapie geht davon aus, dass eine beidseitige Blockade des Kreuzbein-Darmbeingelenkes zu einer Störung des davor liegenden Sympathikus-Grenzstranges führt. Die Irritation dieses vegetativen Nerven führt zu einer Enger-Stellung der Gefäße und damit zu der verminderten Durchblutung. Löst man die Blockierung im Kreuzdarmbeinbereich, so kann der Sympathikus wieder normal arbeiten und das Unruhegefühl in den Beinen lässt nach. Bei Patienten deren RLS v.a. dadurch ausgelöst werden, finden mit der Sympathikus-Therapie Erleichterung.

Allerdings gibt es auch weitere Faktoren, die zu einem RLS beitragen (z.B. Eisenmangel oder Niereninsuffizienz).