Fallbericht chronischer Reizhusten:
Die Patientin berichtet: Beginn des Reizhustens 2007, dann 2010 Thorax-Röntgen (zur Abklärung von Lungenkrebs) o.B., immer wieder starker Reizhusten, daher Verordnung von Paracodin (beachte Nebenwirkungen) , zwischenzeitlich noch einmal Röntgen Thorax , dann wird das erneut gemacht am 17.10.2017, da die Patientin unter ständigem Husten leidet, Tag und Nacht! Am 5.12.2017 spitzt sich die Symptomatik so sehr zu, dass die Patientin ins Krankenhaus geht. Dort bekommt sie Bronchialmittel Relvar. Aber auch dieses nützte nichts. Erneut Einnahme von Paracodin. Die Patientin berichtet von unglaublichem Husten bis 2019. Sie habe Hustenbonbons immer dabei.
Bei meiner Kollegin, Frau L.-J., habe Sie nun endlich Hilfe bekommen: Sympathikus-Therapie. Der Reizhusten ist verschwunden!
Warum kann das so sein?
Der Sympathikus steuert unter anderem die Spannung der Gefäßwände. Er ist damit erheblich daran beteiligt, wie gut Gewebe durchblutet wird. Bei erhöhter Sympathikus-Aktivität werden die Gefäße in vielen Bereichen des Körpers eng gestellt. Vor allem im Bereich der Schleimhäute und des Verdauungstraktes. Man kennt das von Menschen, die bei Aufregung einen nervösen Husten entwickeln oder sich bei Nervosität ständig räuspern müssen. – So ist es in etwa auch bei dieser Patientin gewesen. Nur war der Sympathikus bei Ihr nicht durch Nervosität ständig gereizt, sondern nur lokal durch eine Blockierung der oberen Brustwirbelsäule. Das wurde aber nie behandelt. Es wurde immer nur in die Lunge geschaut (Röntgen- Thorax). Aber wir sollten in der Medizin auch an die Reizleitung des Körpers denken! Die Sympathikus-Therapie vermittelt ein Verständnis darüber, wie auch das vegetative Nervensystem (hier der Sympathikus) durch eine Wirbelblockierung so gereizt werden kann, dass es unterschiedlichste Erkrankungen hervorruft, bei denen keine Ursache feststellbar ist (idiopathisch).
Andrea Oberhofer